„Stille Zeit“ vom 07. - 10.10.2024 auf Wangerooge
Wieder einmal ist es soweit, der Herbst breitet sich immer weiter aus. Somit ist auch die Zeit gekommen, dass wir uns mit 18 Kolleginnen und Kollegen zu einer weiteren Rüstzeit über vier Tage aufmachen. Diesmal ging es wieder auf die immer wieder beliebte Insel Wangerooge.
Wir trafen uns am Montag um 13:00 Uhr am Fähranleger in Harlesiel, diesmal mit vier Kolleginnen, die das erste Mal mit dabei waren.
Nach einer ruhigen Überfahrt inkl. Inselbahn kamen wir am frühen Nachmittag am Wangerooger Bahnhof an. Inselpastor Jan Janssen empfing uns bei strahlendem Sonnenschein mit einem herzlichen Moin und wir begaben uns in unser Quartier im Bielefelder Haus.
Nach dem Abendessen ging es zurück ins Dorf zur Kirche, in der jeden Abend eine Kurzandacht gehalten wird. Im Anschluss begaben wir uns ins „Oberdeck“, einem lichtdurchfluteten Saal der Kommune, den sie uns über die kommenden drei Tage zur Verfügung stellte. In einem Tischkreis fand die Vorstellungsrunde statt, in der wir auch unseren Referenten, Pastor Joachim Eisemann, begrüßen durften, der uns die Zeit über begleitet hat.
Nach einem reichhaltigen Frühstück trafen wir uns am nächsten Morgen vor der Nikolaikirche, Jan Janssen hatte für uns eine besondere Führung vorbereitet mit dem Thema „Seezeichen und Gotteshaus“. Er brachte uns die Geschichte der Insel in seiner Erzählung sehr nahe und machte sie auch für uns „begreiflich“, in dem wir neben dem Erzählten auch was in die Hand bekamen, z.B. Backstein-Fundstücke des alten Westturms, der bis ins Jahr 1914 „vorgeblich aus militärischen Gründen“ gesprengt wurde, oder auch die des ursprünglichen Ortskerns. Anschließend hatten wir uns im Stuhlkreis Pastor Janssen vorgestellt, er selber erzählte vieles von seiner Arbeit, die er mit großem Engagement seit gut zwei Jahren in der 400-köpfigen Kirchengemeinde von seinem Vorgänger übernommen hat.
Nach der Mittagspause hatten viele von uns die Gelegenheit zum Spazierengehen genutzt, bevor es am Nachmittag ins Kurhaus ging, in dem wir auch wieder von der Gemeinde Wangerooge einen Sitzungsraum zur Verfügung gestellt bekamen.
Herr Eisemann referierte über das Thema „Kirche im Wandel - Christentum im Wandel“.
Am Mittwochvormittag trafen wir uns im Klockhaus, dem Gemeindehaus der Kirchengemeinde. Monika feierte mit uns eine Morgenandacht, in der wir zum Schluss anlässlich zum 40-jährigen Bestehen der Küstergemeinschaft das „Küsterlied“ gesungen hatten, das vor langer Zeit von den damaligen Küstern getextet und komponiert wurde.
Danach erzählte uns Herr Eisemann über die verschiedenen beruflichen Möglichkeiten, die sich im kirchlichen Bereich bieten. Neben dem Beruf des Pastors oder Diakons ist selbstverständlich die Küsterin/der Küster nicht wegzudenken. Herr Eisemann ist im Oberkirchenrat im Bereich „Nachwuchsgewinnung und Ausbildungsbegleitung“ zuständig.
Nach der Mittagspause teilten wir uns in kleine Gruppen auf unter dem Motto „Ich erzähle dir von mir, du erzählst mir von dir“, es wurde rege miteinander über den Beruf gesprochen. Danach trafen wir uns wieder im Plenum und Herr Eisemann behandelte das Thema „Die Seele“. Gibt es eine Seele? Wenn ja, was passiert mit dieser nach dem Tod. Er stellte den wissenschaftlichen Ansatz dem theologischen gegenüber.
Nach dem Abendessen gingen wieder einige in die Nikolaikirche zu einer Abendandacht mit Pastor Jan Janssen mit anschließendem gemütlichem Beisammensein im „Oberdeck“
Am Donnerstagmorgen feierten wir noch einen Abendmahlsgottesdienst mit Pastor Eisemann, anschließend konnte noch jede/r berichten, wie die Tage vom einzelnen erlebt wurden. Es gab natürlich auch viele Dankesworte. Diese galten besonders Simone Myllius für die Organisation der „Stillen Zeit“ sowie unserem Referenten Pastor Joachim Eisemann, der uns viele neue Dinge nahe brachte. Auch Pastor Jan Janssen sei ein großes Dankeschön ausgesprochen, der uns die Räumlichkeiten von der Gemeinde Wangerooge organisierte, so dass wir uns alle wohl fühlten.
Wolfgang Jöllenbeck